Interaktiv modellieren

Befehl: IMODEL

Beschreibung

Mit diesem Werkzeug können komplette Modellierungen oder auch nur einzelne Kanten innerhalb von Modellierungen interaktiv verändert werden. Mögliche Veränderungen beziehen sich dabei auf den Z-Wert (Höhe) der einzelnen Kanten sowie die Böschungsneigung der Modellierung.

Anwendung

  1. Nach Befehlsaufruf öffnet sich folgender Dialog:
  2. In der oberen Auswahl werden die in der Zeichnung vorhandenen Modellierungen mit den enthaltenen Kanten aufgeführt. Wenn ein Objekt markiert ist, werden unten im Dialog die ermittelten Eigenschaften aufgeführt. Über die Pfeilbuttons kann der Wert für die Höhe und die Böschung (siehe Tabelle Einstellungen im Dialog) verändert werden, wobei rechts die Schrittweite eingetragen werden kann. Werte können auch direkt eingegeben werden, wobei die Änderungen durch einen Klick in ein anderes Feld (z.B. Schrittweite) übernommen werden.
  3. Mit der Option verdeckt kann die Darstellung am Bildschirm gesteuert werden.

Befinden sich in der DGM-Objekthierarchie auch Differenzkörper, wird das Ergebnis für die Berechnung der neuen Massen in der Befehlszeile angezeigt.

Funktionen

Änderung der HöheDie Änderung von Höhen kann für einzelne Kanten sowie auch für die gesamte Modellierung erfolgen. Wird eine Kante markiert, sind im unteren Bereich die Einträge zur Höhenänderung nicht gegraut. Die Eingabe einer Höhe kann direkt oder schrittweise erfolgen. Wird eine Modellierung markiert, in der alle Kanten identische Höhen besitzen, erfolgt die Bearbeitung analog einer Kante. Ist eine Modellierung markiert, in der die Kanten unterschiedliche Höhen besitzen, wird das Feld für die direkte Höheneingabe gegraut und die Modellierung kann über das Verändern mit den Pfeilen schrittweise verändert werden.
Änderung der BöschungEine Modellierung kann nur eine Böschung besitzen. Aus diesem Grund kann eine Änderung des Böschungsverlaufes nur dann geschehen, wenn im oberen Bereich eine Modellierung markiert ist. Die Eingabefelder für Böschungseigenschaften sind innerhalb des Befehls Modellierung erläutert (siehe Definition von Böschungen).
Der Verlauf von Multiböschungen wird über das Bearbeiten der Modellierung im DGM-Manager verändert.

Das interaktive Modellieren ist sehr übersichtlich, wenn zuvor in eine isometrische Ansicht geschaltet wurde.

Automatischer Massenausgleich

Der automatische Massenausgleich ist eine besondere Form des interaktiven Modellierens (im Dialog Modellierungseditor > Menü Werkzeug > Massenausgleich). Hierbei kann eine Modellierung so in das Gelände eingebaut werden, dass innerhalb eines Differenzkörpers das Verhältnis von Auftrag zu Abtrag ein genau definiertes Restvolumen aufweist.

Voraussetzung für den automatischen Massenausgleich ist eine Modellierung und ein errechneter Differenzkörper.

Massenausgleich mit einem Differenzkörper

Bei der Anforderung, dass auf dem Gelände für eine Baumaßnahme möglichst wenig Erdmaterial abgefahren werden soll, bietet sich der automatische Massenausgleich für eine Modellierung und einen Differenzkörper an. Dadurch kann die optimale Einbauhöhe der Modellierung ermittelt werden.

  1. Nach Befehlsaufruf markieren Sie die Modellierung im linken Dialogbereich.
  2. Rufen Sie über das Menü Werkzeug > automatischer Massenausgleich auf. Markieren Sie den Differenzkörper, der als Grundlage für die Berechnung dienen soll.
  3. Im unteren Bereich wird nun das Restvolumen aufgeführt. Tragen Sie das gewünschte Restvolumen und die Toleranz ein. Positive Werte erzeugen einen Auftrag, negative Werte erzeugen einen Abtrag.
  4. Nach Bestätigung mit [OK] wird die neue Einbauhöhe berechnet und der Dialog zum interaktiven Modellieren öffnet sich wieder.
  5. Als Grundlage für den Massenausgleich können auch einzelne Kanten aus Modellierungen verwendet werden.

Durch die präzise Errechnung der Höhen wird die Modellierung mit sehr hoher Genauigkeit (mehr als 16 Nachkommastellen) in das Gelände eingefügt. Dadurch kann der Differenzkörper in Teilbereichen eine Höhe von nur wenigen Millimetern haben, was bei einer späteren Dokumentation mit Querprofilen unnötig viele Einzelprofile notwendig macht. Setzen Sie darum die Höhe der Modellierung bzw. Kante auf einen gerundeten Wert. Beispiel: 34.8076171 = 34.81

Massenausgleich mit mehreren Modellierungen

Bei der Anforderung, dass auf einem Gelände der Aushub einer Baugrube in einem anderen Bereich aufgeschüttet werden soll, bietet sich der automatische Massenausgleich mit mehr als einer Modellierung an.

Hierbei wird nur eine Modellierung verändert, die anderen Modellierungen werden nicht verändert.

Die Vorgehensweise entspricht im Prinzip dem Erstellen eines Massenausgleichs für eine Modellierung. Entscheidend ist dabei nur, welche Modellierung/Kante markiert ist, wenn der automatische Massenausgleich aufgerufen wird. Das markierte Objekt wird verändert und gleicht die Differenzen aus den anderen Objekten aus.

In diesem Beispiel wird der Aushub einer Baugrube in einem Teilbereich des Geländes abgelagert, wobei mit zwei Modellierungen gearbeitet wird. Der Aushub der Modellierung Baugrube 1 wird im Bereich der Modellierung Aufschüttung 2 aufgetragen.

Alternativ kann die Aufgabe auch mit einer Modellierung gelöst werden, die mehrere Kanten enthält. In diesem Beispiel wird der Aushub einer Baugrube in einem Teilbereich des Geländes abgelagert, wobei mit einer Modellierung gearbeitet wird. Der Aushub im Bereich Zwangskante 2 wird im Bereich Zwangskante 1 aufgetragen.

Weitere Schritte

2016/03/23 13:32