Befehl: IMODEL
Mit diesem Werkzeug können komplette Modellierungen oder auch nur einzelne Kanten innerhalb von Modellierungen interaktiv verändert werden. Mögliche Veränderungen beziehen sich dabei auf den Z-Wert (Höhe) der einzelnen Kanten sowie die Böschungsneigung der Modellierung.
Befinden sich in der DGM-Objekthierarchie auch Differenzkörper, wird das Ergebnis für die Berechnung der neuen Massen in der Befehlszeile angezeigt.
Änderung der Höhe | Die Änderung von Höhen kann für einzelne Kanten sowie auch für die gesamte Modellierung erfolgen. Wird eine Kante markiert, sind im unteren Bereich die Einträge zur Höhenänderung nicht gegraut. Die Eingabe einer Höhe kann direkt oder schrittweise erfolgen. Wird eine Modellierung markiert, in der alle Kanten identische Höhen besitzen, erfolgt die Bearbeitung analog einer Kante. Ist eine Modellierung markiert, in der die Kanten unterschiedliche Höhen besitzen, wird das Feld für die direkte Höheneingabe gegraut und die Modellierung kann über das Verändern mit den Pfeilen schrittweise verändert werden. |
Änderung der Böschung | Eine Modellierung kann nur eine Böschung besitzen. Aus diesem Grund kann eine Änderung des Böschungsverlaufes nur dann geschehen, wenn im oberen Bereich eine Modellierung markiert ist. Die Eingabefelder für Böschungseigenschaften sind innerhalb des Befehls Modellierung erläutert (siehe Definition von Böschungen). Der Verlauf von Multiböschungen wird über das Bearbeiten der Modellierung im DGM-Manager verändert. |
Das interaktive Modellieren ist sehr übersichtlich, wenn zuvor in eine isometrische Ansicht geschaltet wurde.
Der automatische Massenausgleich ist eine besondere Form des interaktiven Modellierens (im Dialog Modellierungseditor > Menü Werkzeug > Massenausgleich). Hierbei kann eine Modellierung so in das Gelände eingebaut werden, dass innerhalb eines Differenzkörpers das Verhältnis von Auftrag zu Abtrag ein genau definiertes Restvolumen aufweist.
Voraussetzung für den automatischen Massenausgleich ist eine Modellierung und ein errechneter Differenzkörper.
Bei der Anforderung, dass auf dem Gelände für eine Baumaßnahme möglichst wenig Erdmaterial abgefahren werden soll, bietet sich der automatische Massenausgleich für eine Modellierung und einen Differenzkörper an. Dadurch kann die optimale Einbauhöhe der Modellierung ermittelt werden.
Durch die präzise Errechnung der Höhen wird die Modellierung mit sehr hoher Genauigkeit (mehr als 16 Nachkommastellen) in das Gelände eingefügt. Dadurch kann der Differenzkörper in Teilbereichen eine Höhe von nur wenigen Millimetern haben, was bei einer späteren Dokumentation mit Querprofilen unnötig viele Einzelprofile notwendig macht. Setzen Sie darum die Höhe der Modellierung bzw. Kante auf einen gerundeten Wert. Beispiel: 34.8076171 = 34.81
Bei der Anforderung, dass auf einem Gelände der Aushub einer Baugrube in einem anderen Bereich aufgeschüttet werden soll, bietet sich der automatische Massenausgleich mit mehr als einer Modellierung an.
Hierbei wird nur eine Modellierung verändert, die anderen Modellierungen werden nicht verändert.
Die Vorgehensweise entspricht im Prinzip dem Erstellen eines Massenausgleichs für eine Modellierung. Entscheidend ist dabei nur, welche Modellierung/Kante markiert ist, wenn der automatische Massenausgleich aufgerufen wird. Das markierte Objekt wird verändert und gleicht die Differenzen aus den anderen Objekten aus.
In diesem Beispiel wird der Aushub einer Baugrube in einem Teilbereich des Geländes abgelagert, wobei mit zwei Modellierungen gearbeitet wird. Der Aushub der Modellierung Baugrube 1 wird im Bereich der Modellierung Aufschüttung 2 aufgetragen.
Alternativ kann die Aufgabe auch mit einer Modellierung gelöst werden, die mehrere Kanten enthält. In diesem Beispiel wird der Aushub einer Baugrube in einem Teilbereich des Geländes abgelagert, wobei mit einer Modellierung gearbeitet wird. Der Aushub im Bereich Zwangskante 2 wird im Bereich Zwangskante 1 aufgetragen.