Profilgruppe

Befehl: PROFILGRUPPE

Beschreibung

Die Profilgruppe erzeugt mehrere Geländeschnitte von Triangulationen, Gitternetzen und Differenzkörpern entlang einer Gradiente. Als Gradiente können folgende Zeichenobjekte verwendet werden: Polylinie, Linie, Kreis, Kreisbogen oder auch eine Spline. Von der Anwendung her entspricht der Befehl in vielen Punkten dem Erstellen von Einzelprofilen (siehe Geländeschnitt).

Das Erstellen von Profilschnitten ist u.a. die Grundlage für die Dokumentation von Flächen und Volumen mit Querprofilen nach dem Verfahren von Gauß-Elling und daher Voraussetzung für eine REB konforme Abrechnung.

Anwendung

Profilgruppe erstellen

Quick-DGM > rechte Maustaste auf eine Triangulation, ein Gitternetz oder einen Differenzkörper > Profilgruppe

Nach Auswahl der Funktion lässt sich die gewünschte Gradiente in die Zeichnung einzeichnen oder die Schnittlinie wählen. Positionieren Sie die Geländeschnitte, indem Sie den Einfügepunkt in der Zeichnung auswählen.

Profilgruppe bearbeiten

Für die Bearbeitung der Profilgruppe gehen Sie im Quick-DGM auf die Schaltfläche .
Die Standardeinstellungen lassen sich auf den Registerkarten Allgemein und Profilerzeugung vornehmen.
Im Erweiterten Modus stehen Ihnen zusätzlich die Registerkarten Erweiterte Einstellungen, Info und Export zur Verfügung.

Die Grundlagen der Profilgruppe können auf der Registerkarte Profilerzeugung verändert werden. (siehe Kapitel unten)

Die Einstellungen auf den Registerkarten können im Dialog Konfiguration (siehe Quick-DGM) als Vorgabe für alle weiteren Zeichnungen definiert werden.

Registerkarte Profilerzeugung

Hier können ein oder mehrere Oberflächen aktiviert/deaktiviert werden.
Bei modellierten Triangulationen bzw. bei Differenzkörpern gibt es zwei Einträge, unmodelliert und modelliert. Dabei bedeutet modelliert, dass für die Berechnung des Profils der Grundzustand inklusive Veränderungen durch eingefügte Modellierungen herangezogen wird. Unmodelliert arbeitet mit dem ursprünglichen Gelände ohne eingefügte Modellierung.

Jede ausgewählte Oberflächen kann für die Darstellung im Profil im Bereich Eigenschaften Profillinie konfiguriert werden. Markieren Sie den entsprechenden Eintrag und ändern Sie die Parameter für das Aussehen und die Beschriftung.
Somit lässt sich z.B. das Bestandsgelände mit einer roten Linie und die Neuplanung mit einer blauen Linie darstellen.

Zusätzlich lassen sich die Marker aus den Profildarstellungen oder der Achse mit hinterlegten Blöcken darstellen.

Im Bereich Schraffur ist die Zuordnung von Farben und Schraffuren zu den einzelnen Oberflächenschichten möglich.

Für die Berechnung können Sie die Profilart festlegen und so die Anzahl, Lage und Berechnung der Einzelprofile steuern. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

automatischDie Option automatisch steuert die Anlage von Profilen für die Massendokumentation mit Querprofilen. Hierbei werden nach einem komplizierten Verfahren die geringst mögliche Anzahl von Einzelprofilen so angelegt, dass eine REB-konforme Dokumentation mit Massenformeln durchgeführt werden kann. Zu einer Dokumentation mit Prismen besteht nur eine sehr geringe Abweichung. Zusätzlich kann die Profilbreite festgelegt werden.

Die Profilbreite kann bei der Option automatisch ebenso automatisch erzeugt werden. Tragen Sie dazu den Wert 1 in das Eingabefeld ein. Die maximale Profilbreite wird dann berechnet und für alle Profile verwendet.

an jedem StützpunktHierbei wird an jedem Stützpunkt der Gradiente ein Profil erzeugt. Zusätzlich kann eine feste Profilbreite angegeben werden.
regelmäßigMit dieser Option kann ein regelmäßiger Abstand eingegeben werden, der an der Gradiente abgetragen wird und in dem die Profile angelegt werden. Zusätzlich kann eine feste Profilbreite angegeben werden.
manuellBei dieser Option kann die Stationierung manuell angepasst werden.
Um die Stationierung anzupassen, rufen Sie den Dialog Stationierung bearbeiten auf, indem Sie auf die Schaltfläche […] klicken. Im oberen Teil des Dialog werden die vorhandenen Stationierungen angezeigt. Hier können Sie eine Stationierung löschen, in dem Sie die Stationierung auswählen und mit der rechten Maustaste klicken und löschen wählen. Im unteren Teil des Dialogs können Sie Profile per Eingabe eines Abstandwerts oder per Wahl in der Zeichnung hinzugefügt werden.
Werden bei vorhandenen Profilgruppen einzelne Profile in der Zeichnung verschoben, kopiert oder gelöscht, dann wird die Berechnung automatisch auf „Manuell“ angepasst.

Weiterhin können Sie bestimmen, ob Auf- und Abtrag, nur Auftrag oder nur Abtrag innerhalb der Profile dargestellt wird.

Mengennachweis: Wird für die Profilerzeugung als Grundlage nur eine Oberfläche ausgewählt, wird beim Schreiben von Mengennachweisen die Fläche des Objekts dokumentiert.
Wenn hingegen zwei Oberflächen ausgewählt sind, wird das Volumen dokumentiert.

Oftmals kommt es vor, dass sich Maßzahlen in den Profilen überlagern. Über die rechte Maustaste können Sie bei dem gewünschten Profil die Option Maßzahlen verschiebbar wählen. So können Sie die überlagerten Maßzahlen in dem Profil verschieben, sodass jede Information ersichtlich ist.

Registerkarte Info

Informationen wie Station, Basishöhe und Strecke/Fläche finden Sie auf der Registerkarte Info.

Registerkarte Allgemein

Auf der Registerkarte Allgemein definieren Sie den Namen, Farbe und Layer der Profilgruppe.

Im Bereich Darstellung Profile kann mit Profile einfärben die Farbfüllung aktiviert/deaktiviert werden. Das Füllen von Profilen eignet sich sehr gut, um die Profile anschaulich und visuell ansprechend darzustellen.

Zum Einen lässt sich der Auf-/Abtrag einfärben, wobei die hier definierten Farben verwendet werden oder mittels der Option Farbe von Differenzkörper dann die im Differenzkörper definierten Farben.

Beispiel: Auf und Abtrag einfärben

Zum Anderen kann das gesamte Profil mit einer Farbe gefüllt werden (Profile füllen), wobei der Einfügebereich automatisch ermittelt wird (minimale und maximale Höhe im Gelände). Hier ist standardmäßig eine Farbe vorgegeben.

Beispiel: Auf und Abtrag einfärben + Profile füllen (eine Farbe)

Auf der Registerkarte Erweiterte Einstellungen > Darstellung lässt sich eine 2. Farbe auswählen, um einen Farbverlauf anhand der Berechnung darzustellen.

Beispiel: Auf und Abtrag einfärben + Profil füllen (zwei Farben)

Zusätzlich kann eine Überhöhung eingestellt werden. Eine Überhöhung von 1 entspricht einer Abbildung der realen Werte. Der Wert 2 verdoppelt die auftretenden Differenzen, um sie deutlicher darzustellen.
Bei der Genauigkeit können Werte von 1 bis 10 eingestellt werden. Hiermit lässt sich eine interne Berechnung steuern, bei der nicht benötigte Höhenpunktangaben aus dem Profil entfernt werden können. Dies vereinfacht die Darstellung und Übersichtlichkeit. Der Algorithmus überprüft, ob ein zwischen zwei Punkten liegender Punkt auch auf dieser Verbindungslinie liegt. Wenn ja, wird dieser aus der Profildarstellung entfernt. Mit dem eingestellten Wert wird die absolute Abweichung vom Höhenverlauf festgelegt. Je höher der Wert, desto detaillierter wird das Gelände im Profil dargestellt.

Im Bereich Darstellung können Sie die Verteilte Darstellung wählen. Mit dieser Option werden die Werte sauber in einer Zeile dargestellt und es wird vermieden, dass sich die Werte im Geländeschnitt überlagern. Außerdem können die Maßlinien zur Erhöhung der Übersichtlichkeit automatisch mit der Option Mehrfarbigkeit mit einem Farbverlauf eingefärbt werden.

ohne „Verteilte Darstellung“mit „Verteilte Darstellung“

Im unteren rechten Bereich können Sie weitere Einstellungen zur Übersichtlichkeit der Geländeschnitte wählen:

IntervallDie Maßlinien werden in gleichmäßigen Abständen angelegt.
Stützpunkte anzeigenDies ist die Standardeinstellung: Es werden Maßlinien an den Punkten angelegt, an denen eine Änderung im Gelände stattfindet.
Benutzerdefinierte PunkteMit der Schaltfläche [+] können Sie an beliebigen Stellen durch Klicken mit der Linken Maustaste Maßlinien anlegen.
Die Schaltfläche [-] löscht anlegte Maßlinien, indem Sie die nicht benötigten Maßlinien anklicken.
Zurücksetzen entfernt alle erstellten Maßlinien.
ausgedünnte Punkte anzeigenWerden viele Maßlinien im Geländeschnitt dargestellt, dann können Sie die Punkte, an denen die Maßlinien erstellt werden, mit einer Toleranz ausgedünnen.
Je höher der Toleranzwert, desto größer muss die Änderung im Gelände sein, damit eine Maßlinie dargestellt wird.

Registerkarte Erweiterte Einstellungen

Beschriftung

Im Bereich Allgemein können für Titel, Maßzahlen und Maßzeilentitel der Textstil und jeweils die Größe und die Farbe eingestellt werden. Zudem können Sie für Maßzahlen die Ausrichtung anpassen und die Farbe der Maßlinien bestimmen.

Beachten Sie beim Bearbeiten eines Textstils, dass dies nur Einfluss auf die Texte im bestehenden Profil hat, nicht aber auf das Profil gesamt.
Um Textgrößen anpassen zu können, eignen sich variable Textstile. Lesen Sie dazu das Kapitel Textstil unter Wichtige Hinweise.

Für die Titel können verschiedene Variablen über den Pfeil ausgewählt werden:

Bezeichnung Symbol Beispiel
Profilnummer %N Schnitt 1
Profilnummer doppelt %N - %N' Schnitt 1-1’
Profilnummer' %N' Schnitt 1'
Station (Entfernung zum ersten Schnitt) %S 99.65
Profilfläche (mit REB Massenformeln) %F 78.67
Auftrag %P 12.34
Abtrag %C 43.21
zusätzliche händische Optionen zur Station
- Startwert %S[23.5] 23.5
- Tausender+Hunderter %S[+] 2+900
- Tausender+Hunderter (mit Startwert) %S[+73.2] 0+073.2

Im zweiten Bereich Beschriftung Profillinien lässt sich die Profillinie optional auch Gegenüber vom Titel beschriften. Geben Sie im nebenstehenden Feld den Wert für die Variable ein oder wählen Sie eine Variable über den Pfeil aus. Diesen Eintrag können Sie dann auch für die Profile Als Titel verwenden. Sobald Sie in der Liste der Variablen diesen Eintrag auswählen, wird der vorhandenen Titelbezeichnung ein %T vorangestellt. Zum Deaktivieren wählen Sie über den Pfeil Nicht mehr als Titel verwenden aus.

Unter Profilnummer geben Sie den Startwert für die Profile an. Dieser wird verwendet, sofern bei Titel einer der Werte zur Profilnummer ausgewählt wurde.

Für den Distanzwert gibt es 3 Optionen:

Bei Beginn Profillinie ist der erste Punkt der Linie der Absteckbeginn für den Abstand. Bei Beginn Gelände wird der erste Kontakt mit dem Gelände als Bezugspunkt gesetzt. Bei Gradiente wird der Gradientenverlauf als Nullpunkt verwendet. Ist zusätzlich der Bereich Gradiente aktiviert, können die Maßzahlen ausgehend von dieser Linie (d.h. von der Mitte) in den Schnitt eingefügt werden. (siehe auch nächstes Kapitel Darstellung)

Bitte beachten Sie bei der Option Gradiente, dass der entsprechende Mengennachweis andere Werte enthalten wird, da die REB keine negativen Eingaben erlaubt. Hierfür wird ein Wert für eine Verschiebung benötigt, welcher im Mengennachweis aber auch angegeben ist.

Um die Abweichung von dokumentierten Massen zwischen der Dokumentation mit Prismen und mit Querprofilen möglichst gering zu halten, sollte der Gradientenverlauf als längstmögliche Achse durch das DGM-Objekt verlaufen.

RichtigFalsch

Im Bereich Beschriftung Profilbox ist die Anpassung der Bezeichnung von Maßzeilentitel für Distanz möglich. Außerdem legen Sie hier die Anzahl der Nachkommastellen fest.


Darstellung

Im oberen Bereich Darstellung Profilfüllung / Höhenlinien befinden sich weitere Optionen zum Einfärben des Profils (siehe Registerkarte Allgemein). Hier lässt sich zusätzlich zur Profilfüllung eine 2. Farbe für einen Farbverlauf auswählen. Sie können auch die Höhenlinien in Profile einzeichnen.

Beispiel: Profil füllen (zwei Farben) + Höhenlinien

Für die Berechnung der Optionen Profile füllen und Höhenlinien in Profile einzeichnen kann zum einen der Abstand und zum anderen die Anzahl der Intervalle angegeben werden. Die Farben für die Zwischenwerte der Profilfüllung werden interpoliert. Außerdem können Sie die Höhenlinien beschriften.

Im Bereich Darstellung Profilbox lässt sich der Profilrahmen sichtbar bzw. unsichtbar schalten. Sie können die Höhe des Profils definieren. Die Breite eines Profils wird maßgeblich durch die Länge der Profillinie in der Zeichnung bestimmt. Über Abstand Beginn und Abstand Ende kann ein fixer Wert eingeben werden, der den Abstand des Geländes zur Profilbegrenzung definiert. Weiterhin besteht für das Profilende die Möglichkeit, auf volle Stellen (z.B. 10er) aufrunden zu lassen. Außerdem lässt sich hier einstellen, in wie viel Spalten bzw. Reihen die Schnitte nebeneinander bzw. untereinander angelegt werden sollen.

Im Bereich Gradiente kann die Schnittlinie mit ausgewählter Farbe in die Schnitte eingezeichnet werden, wenn hier die Option aktiviert wird. Zusatzlich lässt sich ein Marker mit entsprechender Größe hinzufügen. (siehe auch Infos zu Distanzwert im Kapitel Beschriftung)


Reihenfolge

Wenn die Profilgruppe mehrere Oberflächen enthält (siehe auch Registerkarte Profilerzeugung), kann auf der Registerkarte Reihenfolge festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die Maßzeilen der Oberflächen im Schnitt angezeigt werden sollen. Die Spalte Sichtbar gibt an, ob die Oberfläche angezeigt wird. Außerdem kann hier auch die Bezeichnung der Oberfläche editiert werden.


Weitere Schritte